Der Frühling ist da! Das passiert jetzt mit Körper und Seele

Wenn die Welt zu neuem Leben erwacht, die Tage länger und die Sonnenstrahlen wieder wärmer werden, geht das auch an uns nicht spurlos vorbei. Aber wie wirkt sich diese besondere Jahreszeit wirklich auf Körper und Geist aus? Werden wir von März bis Juni tatsächlich bestimmt von Frühlingsgefühlen oder handelt es sich dabei doch eher um ein modernes Märchen? Explodiert die Motivation tatsächlich? Und was läuft schief, wenn wir statt überbordender Glücksgefühle und dem unbändigen Drang nach einem sehr gründlichen Frühjahrsputz eher das Verlangen verspüren, uns unter der Decke auf dem Sofa zu verkriechen? Gehen wir diesen und anderen Fragen pünktlich zum Frühling mal auf den Grund.

Was passiert mit unserer Gesundheit im Frühling? 

Die kurze Antwort: so einiges. Mehr Sonnenlicht führt zum Beispiel zu mehr Vitamin D im Körper, das Müdigkeit und depressiven Verstimmungen entgegenwirken kann. Es unterstützt außerdem das Immunsystem und wirkt sich regulierend auf die Darmflora aus. Viele Menschen fühlen sich glücklicher und voller Energie. Aber das Frühjahr bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile mit sich. Die ersten Pflanzen beginnen zu blühen, was den Allergikerinnen und Allergikern unter uns ganz schön zu schaffen macht. Pollenallergien zählen zu den verbreitetsten Allergien in Deutschland, weshalb der Frühling immer auch die Heuschnupfen-Saison einläutet. Für Menschen mit Schlafproblemen kann der Frühling ebenfalls zur Herausforderung werden. Denn mehr Tageslicht kann zu Veränderungen im Schlaf und Schwierigkeiten beim Einschlafen führen. Trotzdem ist der Frühling sehr beliebt, denn: 

Im Frühling geht es uns besser. Aber wieso eigentlich? 

In erster Linie führen mehr Tageslicht und intensiverer Sonnenschein nicht zu Schlafproblemen, sondern zu mehr Vitamin D, das sich positiv aufs Immunsystem auswirkt und die Stimmung hebt. Bei schönem Wetter halten wir uns natürlich auch öfter im Freien auf und atmen frische Luft ein, was wiederum beim Stressabbau hilft und uns entspannter werden lässt. Wir werden aktiver, bewegen uns mehr, bleiben dadurch körperlich fit und steigern ganz automatisch unser Wohlbefinden. Ganz ohne uns zum nächsten Spinning-Kurs zu quälen, sondern einfach, indem wir während eines Spaziergangs Sonnenstrahlen und Blütenpracht genießen. Die wiedererwachende Natur kann nämlich auch in uns Gefühle von Erneuerung und Optimismus auslösen.

 

Sind wir also wirklich motivierter? 

Nach der Gleichungneues Erwachen = neuer Tatendrangist das schon möglich und auch sehr wahrscheinlich. Durch die Sonne werden vermehrt Glückshormone wie Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, die motivierend wirken und positive Emotionen in uns freisetzen können. Trotzdem ist der Frühling kein Patentrezept für Aktionismus und gute Laune. Einige Menschen leiden unter der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit, die unter anderem Beschwerden wie Antriebslosigkeit, Schwindel und niedrigen Blutdruck mit sich bringen kann. Meist ist die Frühjahrsmüdigkeit darauf zurückzuführen, dass der Körper seinen Vitamin D-Speicher wieder aufladen muss oder der Hormonspiegel vom Schlafhormon Melatonin dominiert wird. Mit viel frischer Luft, ausreichend Schlaf, Wechselduschen oder Saunagängen kriegst du die Frühjahrsmüdigkeit aber schnell wieder in den Griff und kannst dich mit den schöneren Dingen des Lebens beschäftigen. Zum Beispiel: 

Stimmt es, dass wir uns im Frühling schneller verlieben? 

Love is in the air! Oder? Wie ist das eigentlich mit den berühmt-berüchtigten Frühlingsgefühlen? Pauschalisieren lässt sich das natürlich nicht, aber diese Jahreszeit bringt schon wirklich sehr gute Voraussetzungen mit, um sich zu verlieben. Der Körper produziert vermehrt Hormone, die mit romantischen Gefühlen und sexueller Anziehungskraft verbunden sind. Außerdem kann das Frühlingserwachen dazu führen, dass auch wir Lust auf neue Erfahrungen bekommen und offen für neue Beziehungen werden. Der Wechsel der Jahreszeiten bringt Wandel und Wachstum mit sich, was uns dazu inspirieren kann, das eigene Leben zu ändern und zu bereichern. Passend dazu verbringen wir sowieso wieder mehr Zeit außerhalb der eigenen vier Wände und haben so die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und Menschen kennenzulernen. Ob neue*r Partner*in, gute*r Freund*in oder flüchtige Bekanntschaft – das wird sich dann in den nachfolgenden Jahreszeiten herausstellen. :-) 

 

Lea Schmid
Wenn die richtigen Worte fehlen, dann komm’ ich ins Spiel. Ich schreibe kurze und lange Texte, informative und emotionale Texte, fundierte, aber hoffentlich immer auch unterhaltsame Texte – nur nicht so gerne über mich. Deshalb setz’ ich an dieser Stelle einen Punkt. Und schreibe: Hey, ich bin Lea!