Frühe Entdeckungen
So kompliziert das Wort Probiotika vielleicht klingt, so einfach ist seine Herkunft. Es leitet sich vom Griechischen „pro bios“ ab, das übersetzt so viel bedeutet wir „für das Leben“. Und da wird es auch schon interessant. Denn Probiotika haben tatsächlich einiges an Leben in sich – sie sind lebende Mikroorganismen, die im besten Fall ihren Weg in den menschlichen Darm finden, wo sie viel Gutes bewirken können. Die bekannteren dieser probiotischen Kulturen heißen zum Beispiel Laktobazillen oder Bifidobakterien. Schon mal gehört? Das kann sehr gut sein, denn dabei handelt es sich um Milchsäurebakterien, deren Name nicht von Ungefähr kommt – schon im 19. Jahrhundert entdeckte unter anderem Louis Pasteur (Jap, ihm verdanken wir tatsächlich den Begriff pasteurisieren!) die gesundheitsfördernden Effekte von Milchprodukten, die fermentiert werden.
Die wichtigen Bakterien mit dem P
Probiotische Bakterien sind für den menschlichen Körper von vielfältiger und großer Bedeutung – oder wie man heute sagen würde: ein echter Game-Changer. Sie können beispielsweise die Fremdbesiedlung des Darms durch pathogene Bakterien reduzieren. Und wenn du findest, dass die irgendwie nicht gut klingen, hast du Recht: Pathogene sind nichts anderes als Krankheitserreger (wir werden das Griechische nämlich nicht los – pathos bedeutet Leid).
Power fürs Immunsystem
Eine weitere wichtige Eigenschaft probiotischer Kulturen ist die Modulation des Immunsystems. Das bedeutet, dass die Immunabwehr durch die Wechselwirkung mit dem darmeigenen Immunsystem (oh ja, das gibt es!) positiv beeinflusst wird. Das geschieht beispielsweise durch die Aktivitätssteigerung von Immunzellen oder die Bildung antientzündlicher Botenstoffe und Antikörper. Auch wird durch probiotische Bakterien die Nährstoffaufnahme verbessert sowie die Bildung bestimmter Vitamine.
Bakterien mit Potenzial
Safe to say: Probiotika haben sich in der Wissenschaft einen echten Namen gemacht und das völlig zurecht. Es bleibt spannend, was die Forschung in den kommenden Jahren noch ergibt. Neueste Untersuchungen zeigen auch, wie stark der Darm und das Gehirn durch die sogenannte Darm-Hirn-Achse miteinander verbunden sind, sodass der Einsatz von Probiotika auch bei psychischen Krankheiten sinnvoll sein kann.
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