Aminosäuren – Eine Definition
Aminosäuren sind organische Verbindungen. Organische Verbindungen sind wiederum chemische Verbindungen, deren Grundbausteine Kohlenstoff und Wasserstoff bilden. Aminosäuren dienen als Bausteine für Proteine aka Eiweiße. Sie sind grundlegend für die biologische Funktion und Struktur von Lebewesen, indem sie zum Beispiel den Transport von Nährstoffen unterstützen oder zur Funktion des Immunsystems beitragen. Einteilung von Aminosäuren
Aminosäure ist nicht gleich Aminosäure! Wir unterscheiden zwei beziehungsweise vier verschiedene Arten:
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Essenzielle Aminosäuren
Essenzielle Aminosäuren müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.
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Nicht-essenzielle Aminosäuren
Bis auf vier Ausnahmefälle kann der Körper nicht-essenzielle Aminosäuren selbst herstellen.
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Semi-essenzielle Aminosäuren
Zwei der vier Ausnahmen sind Cystein und Tyrosin. Zwei Aminosäuren, die der Körper zwar selbst herstellen kann, allerdings braucht er dafür essenzielle Aminosäuren.
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Bedingt essenzielle Aminosäuren
Die anderen beiden Ausnahmen bilden Histidin und Arginin, die der Körper eigentlich auch selbst herstellen könnte. Allerdings reicht diese Eigenproduktion nicht immer für den Bedarf aus, weshalb diese beiden Aminosäuren zum Beispiel während einer Schwangerschaft wie essenzielle Aminosäuren behandelt und via Nahrung zugeführt werden müssen.
Funktionen von Aminosäuren
Es gibt 20 Aminosäuren, deren Aufgaben vielfältig sind und die in vielen biologischen Prozessen wichtige Rollen übernehmen. Vom Wachstum über die Entwicklung bis zur Aufrechterhaltung der Gesundheit ist alles dabei:- Aufnahme essenzieller Mineralstoffe
- Bildung von Hämoglobin
- Bildung von Serotonin
- Blutgerinnung
- Energieerzeugung
- Energieregulierung
- Entgiftung
- Fettstoffwechsel
- Geweberegeneration
- Immunfunktion
- Kalziumaufnahme
- Muskelstoffwechsel
- Neurotransmitter
- Produktion von Botenstoffen des Gehirns
- Produktion von Hormonen
- Produktion von Wachstumshormonen
- Regulierung des Appetits
- Regulierung des Blutzuckerspiegels
- Regulierung des Schlafs
- Regulierung der Stimmung
- Reparatur von Muskelgewebe
- Stabiles Bindegewebe
- Stickstoffgleichgewicht
- Stoffwechsel
- Wachstum von Gewebe
- Wundheilung
Mangel an Aminosäuren
Bei dieser Liste an Funktionen ist es kein Wunder, dass ein Mangel an Aminosäuren zu körperlichen Beschwerden führt. Das gilt allerdings auch für einen Überschuss an Aminosäuren.
Eine unausgewogene Ernährung, verschiedene Erkrankungen, zum Beispiel des Darms oder eine Schwangerschaft können Gründe für einen Aminosäurenmangel sein. Die körperlichen Auswirkungen können vielfältig sein und von Appetitmangel und Erbrechen über Launenhaftigkeit und Schlaflosigkeit bis zu Blutarmut und verzögertem Wachstum bei jungen Menschen reichen.
Ein Überschuss kann aufgrund von Stoffwechselstörungen, Lebererkrankungen, einer Nierenfunktionsstörung sowie schweren Verletzungen entstehen. Nimmst du über einen längeren Zeitraum zu viel Aminosäuren auf, kann das zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Woher kommen Aminosäuren?
Die neun essenziellen Aminosäuren kannst du über verschiedene Lebensmittel zu dir nehmen.
Histidin: Thunfisch, Vollkorn, Nüsse, Saaten
Isoleucin: Forelle, Emmentaler, Eier, Linsen
Leucin: Soja, Walnüsse, Reis, Bohnen
Lysin: Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Amaranth, Lachs
Methionin: Eier, Paranüsse, Buchweizen, Reis
Phenylalanin: Edamer, Lima-Bohnen, Mandeln, Forelle
Threonin: Erdnüsse, Cashewnüsse, Sojabohnen, Lachs
Tryptophan: Parmesan, Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, Sesam
Valin: Eier, Walnüsse, Getreide, Hülsenfrüchte
Natürliche Entgiftungs-Hilfe.
Bei all den Dingen, die du zu dir nimmst und denen du im Alltag ausgesetzt bist, tut es gut, deine Entgiftung anzukurbeln und deinen Stoffwechsel anzuregen.
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