Fröhliche Weihnacht: Überall?

Spätestens ab dem 1. Advent kennt die Mehrheitsbevölkerung in Deutschland kein Halten mehr: Nach Monaten wird endlich wieder die Deko aus dem Keller befreit, Geschenke werden besorgt und eingepackt, Plätzchen gebacken, Weihnachtsmärkte besucht und die nahenden Feiertage geplant. Egal, ob wir dem Christentum angehören oder nicht gläubig sind, die Geburt Jesu oder das „Fest der Liebe“ feiern: Es weihnachtet sehr! Aber wie sieht das eigentlich in anderen Kulturen und Religionen aus? Nutzen wir die Adventszeit, um einen Blick über den Tellerrand zu werfen. 

Lichterfest im Winter

Vielleicht hast du schon mal von Chanukka gehört. Das Weih- beziehungsweise Lichterfest wird im Judentum gefeiert und soll an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem erinnern. Chanukka dauert ganze 8 Tage, die man mit Freund*innen und Familie verbringt. Man beschenkt einander und genießt bei Sufganiyot (Krapfen) und Latkes (Kartoffelpuffer) die gemeinsame Zeit. Nach unserem Kalender findet Chanukka meist im Dezember statt.

Damit das Gute siegt 

Ende Oktober/Anfang November wird in hinduistisch geprägten Ländern, beispielsweise Indien oder Sri Lanka, Diwali gefeiert. Auch dieses Fest dauert mehrere Tage, an denen man sich gemeinsam mit der Familie an verschiedenste Mythen und Sagen erinnert, die davon handeln, dass das Licht über die Dunkelheit, also das Gute immer über das Böse siegt. Deshalb sind Lichterketten und Kerzen an Diwali nicht wegzudenken.

Geburt, Erleuchtung und Tod

Im Buddhismus feiert man zwischen Ende Mai und Anfang Juni Visakha Puja. An diesem höchsten Feiertag wird an die Geburt, die Erleuchtung und den Tod Buddhas gedacht. Häuser, Altäre und Buddha-Figuren sind mit Blumen und Kerzen geschmückt, die Menschen beten und feiern gemeinsam und besinnen sich darauf, nach den fünf Silas, den Grundregeln des Buddhismus, zu leben.

Das höchste Fest im Islam 

Das höchste Fest im Islam ist das Opferfest oder auch Eid ul-Adha. Es dauert vier Tage, an denen Allah zu Ehren ein Tier geopfert und anschließend mit der Familie geteilt wird. Auch wenn Jesus’ Geburt im Koran erwähnt wird, gibt es im Islam weder Weihnachten noch ein ähnliches Fest. Ein weiterer hoher Feiertag ist das Fastenbrechen, an dem gemeinsam gebetet und gegessen und so das Ende des Fastenmonats Ramadan zelebriert wird.

 

 

Welcher Religion du auch angehörst, ob du gläubig bist oder nicht – was all diese Feste gemeinsam haben, ist das Zusammentreffen von Menschen. Auch Weihnachten steht schon lange nicht mehr „nur“ für ein religiöses Fest, sondern für ein Gefühl. Für die Gelegenheit, zu entschleunigen, zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen. Auf das, was dir wichtig ist, auf das, was dir guttut. Innezuhalten, durchzuatmen und dankbar zu sein.

Wie auch immer du dieses Jahr die Weihnachtszeit verbringst, welches Fest du auch immer feierst, ob mit dir, zu zweit oder mit der ganzen Familie: Wir wünschen dir, dass du es genießen und das Jahr in Frieden abschließen kannst.

 

 

Lea Schmid
Wenn die richtigen Worte fehlen, dann komm’ ich ins Spiel. Ich schreibe kurze und lange Texte, informative und emotionale Texte, fundierte, aber hoffentlich immer auch unterhaltsame Texte – nur nicht so gerne über mich. Deshalb setz’ ich an dieser Stelle einen Punkt. Und schreibe: Hey, ich bin Lea!