Vom prämenstruellen Syndrom aka PMS hat so ziemlich jeder und vor allem jede mittlerweile gehört – oder es am eigenen Leib erfahren. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Brustspannen & Co lassen grüßen. Über PMDS, die Prämenstruelle Dysphorische Störung, wird (noch) nicht so viel gesprochen. Das wollen wir ändern:
Was ist PMDS?
Die Prämenstruelle Dysphorische Störung ist die schwerste Form des PMS und tritt ebenfalls in der 2. Zyklushälfte, also nach dem Eisprung auf. Mit Einsetzen der Menstruation verschwindet PMDS wieder. Wodurch die Störung genau verursacht wird, konnte bisher nicht vollständig geklärt werden. Es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen im Zyklus, insbesondere Schwankungen von Östrogen und Progesteron, in Kombination mit genetischer Veranlagung eine Rolle spielen. Auch Faktoren wie Stress, Traumatisierung und saisonale Veränderungen sollen die Störung begünstigen. PMDS kann in jedem Alter einsetzen und klingt ab der Menopause ab. Bis zu acht Prozent aller Frauen sind betroffen, die Dunkelziffer könnte allerdings noch höher sein, da PMDS bisher kaum erforscht ist und deshalb selten erkannt wird. Im Gegensatz zum PMS, das vor allem für körperliche Beschwerden sorgt, wird der Alltag bei der PMDS durch extreme emotionale und psychische Symptome erschwert.
Hauptsymptome
1. Depressive Verstimmungen: Betroffene sind hoffnungslos und niedergeschlagen, fühlen sich wertlos und spüren eine tiefe Traurigkeit.
2. Starke Reizbarkeit oder Wut: Einige erleben Impulsivität, erhöhte Reizbarkeit und unkontrollierbare Wut.
3. Angst & innere Anspannung: Viele berichten von übermäßiger Sorge bis hin zu extremer Angst, Nervosität oder dem Gefühl, „unter Strom“ zu stehen.
4. Erhöhte Sensibilität: Sich emotional sehr dünnhäutig zu fühlen, starkes Weinen und unkontrollierbare Weinattacken gehören ebenso zur PMDS.
5. Konzentrationsschwierigkeiten: Menschen mit PMDS haben in der zweiten Zyklushälfte starke Probleme damit, sich auf Aufgaben zu fokussieren und klar zu denken.
6. Desinteresse: Das Interesse an üblichen Aktivitäten (Job, Treffen mit Freund*innen, Hobbys, Beziehungen) nimmt während dieser Zeit stark ab.
7. Schlafveränderungen: Lethargie, also starke Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit, ein exzessives Bedürfnis nach Tagesschlaf sowie Schlaflosigkeit sind bekannte Symptome der PMDS.
8. Weitere Symptome: Appetitveränderungen, Brustempfindlichkeit, Gelenk- oder Muskelschmerzen
Behandlungsmöglichkeiten
1. Ernährung & Lebensstil: Bei leichteren Fällen von PMDS können ausgewogene Ernährung, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, körperliche Bewegung und Techniken zum Stressmanagement, wie beispielsweise Yoga oder Meditation die Symptome lindern.
2. Psychotherapie: Obwohl PDMS keine psychische Störung ist, sondern eine biologische Ursache hat, hilft es einigen Betroffenen, eine kognitive Verhaltenstherapie oder eine andere Therapieform in Anspruch zu nehmen, um besser mit dieser emotionalen Belastung umgehen zu können.
3. Hormontherapie: Die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, zum Beispiel eine Pille im Langzyklus, kann dabei helfen, den Hormonhaushalt auszugleichen und hormonelle Schwankungen zu lindern.
4. Medikamentöse Therapie: Bei einer schweren Form von PMDS können auch Antidepressiva verschrieben werden. Studien haben gezeigt, dass die Medikamente selbst dann wirksam sind, wenn sie nur in der zweiten Zyklushälfte, also der akuten Phase, eingenommen werden.
Falls dir einige der Symptome bekannt vorkommen sollten, empfehlen wir dir, ärztlichen Rat einzuholen. In Absprache mit deiner Ärztin beziehungsweise deinem Arzt kannst du dich auf die Suche nach einer passenden Therapieform für dich machen.
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